Neben Rechnersystemen, die generisch/universell eingesetzt werden können (Desktop Rechner, Notebook) gibt es spezialisierte Rechnersysteme für die Signalverarbeitung → Digitale Signalprozessoren (DSP)
Analoge (physikalische) Signale
Analoge Signale sind zeit- und wertkontinuierlich, d.h. man findet in einem beliebig kleinen Intervall [a,b] immer eine Zahl c für die gilt: a ≤ c ≤ b.
Ein analoges Signal besitzt aufgrund physikalischer Vorgänge die Eigenschaft keinen exakten und zeitlich konstanten Wert zu besitzten, sondern setzt sich zusammen aus einer Überlagerung mit einem stochastischen Rauschsignal.
Digitale Signalverarbeitung
Digitale Signalverarbeitung
Beispiele für analoge Signale
Spannung, Strom, Druck, Temperatur
Position eines Robotergelenks
Entfernung eines Gegenstandes
Lichtintensität und Lichtbilder (Bildverabeitung!)
Digitale Signalverarbeitung
Signalverarbeitung
Die Signalaufnahme und Erzeugung stellt die Ein-/Ausgabeeinheiten dar.
Die Signalverabeitung besteht aus einer Signal- oder Zielvorgabe verknüpft mit einem Algorithmus, der dieses Ziel erreichen soll.
Die digitale Signalverabeitung erfordert:
Digitalisierung der analogen Eingangssignale (Analog-Digital-Wandler).
Erzeugung von analogen Signalen aus digitaler Information (Digital-AnalogWandler).
Digitale Signalverarbeitung
Digitalisierung als erste Stufe der Signalverarbeitung
Die AD-Wandlung setzt i.A. ein Frequenzfilter (Tiefpaß) am Eingang voraus, mit dem der zu erfassende Spektralbereich des Signals begrenzt wird.
In der sog. Sample&Hold- Schaltung wird das analoge Signal zeitdiskretisiert, und anschließend mit dem eigentlichen AD-Wandler in einen diskreten i.A. binärkodierten Digitalwert umgesetzt.
Digitale Signalverarbeitung
Digitale Signalverarbeitung als zweite Stufe
Die Eingangsdaten stehen als kontinuierlicher Datenstrom für die weitere Verarbeitung zur Verfügung. Ein Eingangsdatenstrom wird in einen Ausgangsdatenstrom transformiert.
Erzeugung analoger Signale als dritte Stufe
Die DA-Wandlung kann nur ein quasi-analoges Signal (immer noch zeit- und wertdiskret!) erzeugen. Eine Zeit- und Wertglättung findet hier ebenfalls unter Verwendung eines Tiefpaß-Frequenzfilters statt.
Digitale Signalverarbeitung
Anwendungen der Digitalen Signalverarbeitung (DSP)
Digitale Filterung
Faltungsoperationen
Korrelationsanalyse
Zeit ⇔ Frequenztransformationen (FFT)
Wellenformerzeugung
Bildverarbeitung
Digitale Filterung
Mustererkennung
3D-Operationen
Spracherkennung
Steuerungs- und Regelungsaufgaben
Positionsregelung
Spannungsregelung
Motorsteuerung (z.B. Drehzahl)
Navigation
Analog-Digital-Wandler (ADC)
Ein AD-Wandler ist in drei Stufen unterteilt:
Der Sampler führt eine Diskretisierung in der Zeitdimension durch;
Der Quantisierer führt eine Diskretisierung in der Wertdimension durch, derart, daß ein quantisierter Wert einem Wertintervall q(n-Δ) ≤ q(n) < q(n+Δ), mit Δ/2 als Auflösung des Quantisierers, entspricht,
und einem Kodierer, der das quantisierte Signal in ein Digitalwert kodiert, i.A. Kodierung nach dem Dualzahlensystem oder Graycode-Kodierung mit der Eigenschaft, daß aufeinanderfolgende Werte immer nur eine Änderung eines einzigen Bits hervorrufen.