Logische Variablen besitzen die Wertemenge {0,1}
Die technologische Umsetzung und Implementierung von logischen Zuständen {0,1} findet i.A. durch elektronische Schaltungstechnik statt.
Logische Funktionen werden mit Funktions- oder Wahrheitstabellen beschrieben, die alle Kombinationen von Logikwerten der Eingangsvariablen auf ein oder mehrere Ausgangswerte abbilden.
Den logischen Zuständen werden i.A. zwei verschiedene Spannungspegel zugeordnet, deren Werte abhängig von der Schaltungstechnologie sind.
Es werden keine festen Spannungswerte sondern Spannungsbreiche (Intervalle) verwendet, z.B. für die TTL-Technologie, die mit einer Versorgungsspannung von 5V betrieben wird
Der Grund von Spannungsintervallen liegt in einem möglichst großen Störabstand begründet, d.h. Immunität gegen Störungen, da digitale Spannungssignale bei der Technologieumsetzung tatsächlich als analoge Signale auftreten, d.h. wert- und zeitkontinuierliche Signale.
Ein nicht vermeidbares Phänomen, das Signalrauschen, welches physikalisch bedingt ist, führt immer zu einer Unsicherheit des Spannungspegels von digitalen Signalen.
Weiterhin können sich Logikpegel nihct beliebig schnell ändern (0 → 1, 1 → 0), und es gibt immer eine Zeitspanne in der sich ein technisches Logiksignal in einem undefinierten Zustand befindet!
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Es gibt verschiedene Schaltungstechnologien, mit denen Digitallogikschaltungen auf Transistorebene realisiert werden können.
Bipolare Transistortechnik mit folgenden Eigenschaften:
Complementary Metall Oxide Substrate → Feldeffekt-Transistortechnik, Heute dominierender Technologieprozeß mit folgenden Eigenschaften:
Emitter-Coupled-Logic → bipolare Transistortechnik mit folgenden Eigenschaften:
Logische Grundfunktionen der kombinatorischen Logik
x | y=¬ x |
0 | 1 |
1 | 0 |
CMOS: Complimentary Metal Oxide Substrate Technologie
Die Transistorschaltung besteht aus einem sog. N-Kanal (unten) und dazu im Verhalten komplementären P-Kanal (oben) MOS-Feldeffekttransistor, mit selbstsperrenden Verhalten.
Weitere elektronische Bauelemente sind zur Implementierung im Gegensatz zu der Bipolartransistortechnik nicht erforderlich.
Das in der Digitaltechnik gewünschte Schaltverhalten {0,1} ergibt sich aus dem analogen Übertragungsverhalten der Transistoren, d.h. der Kennlinie eines N-/P-MOSFET-Transistors.
Vereinfacht kann ein Transistor als steuerbarer Schalter verstanden werden. Jedoch: Ein FET Transistor ist eine spannungsgesteuerte Stromquelle.
Dieser Anschluss ist als Ladungslieferant zu verstehen, d.h. der Quelle für elektrische Ladungsträger, den Elektronen (neg.), oder den sog. Löchern (pos.).
Gegenüber der Ladungsquelle befindet sich die Ladungssenke, über den ein Fluss von Ladungsträgern stattfinden kann.
Der Gate-Anschluss beeinflusst den Ladungstransport zwischen Source und Drain-Anschluss, und ermöglicht eine spannungsgesteuerte Stromquelle.
Der andere Zustand eines Transistors ist der leitende Zustand, bei dem ein elektrischer Strom zwischen Source und Drain-Anschluss IDS fließen kann.
Neben den drei Anschlüssen {S,G,D} gibt einen sog. Substrat-Anschluss, der mit einem fixen Potential verbunden ist.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit verwendet man vereinfachte elektronische Transistorsymbole, die im folgenden ausschließlich verwendet werden.
Elektronische Schaltsymbole von MOSFET Transistoren